„Deutschlands schönster Wanderweg"*

*lt. Auszeichnung "Wandermagazin" 2009


Vom Wandermagazin den Titel „Deutschlands schönster Wanderweg“ verliehen zu bekommen ist schon etwas Besonderes. Schließlich war das Angebot enorm. Über 100 Touren standen zur Wahl. Davon, dass mit dem „Doppelten Boitzenburger“ die richtige Wahl getroffen wurde, kann sich jeder Wanderfreund selbst überzeugen. Das Schöne daran ist, dass man sich entscheiden kann, ob man den „Großen Boitzenburger“ (19,5 km) oder den „Kleinen Boitzenburger“ (10,5 km) gehen möchte. Die Gründe, für welchen man sich entscheidet, können verschieden sein: allgemeine Kondition, Tagesform, Zeitbudget oder Zusammensetzung der Gruppe. Wie man sich auch entscheidet, eine Wanderung, die man mit Begeisterung weiterempfehlen kann, wird es in jedem Fall.

Großer Boitzenburger

Beim „Großen Boitzenburger“ durchwandern wir überwiegend Waldgebiete, die hier die hügelige Moränenlandschaft bedecken. Aber auch malerische Fernsichten bieten sich dem Wanderer. Die dominanten Waldtypen bei dieser Wanderung sind der Kiefern-Buchen-Mischwald sowie der Eichen-Buchen-Mischwald.

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Der erste Teil des Weges durch den Kiefern-Buchen-Mischwald ist im Juni/Juli/August von tausenden Blumen gesäumt. Der Fingerhut schmückt in den Farben Rosa, Lila, Gelb und Weiß den Wald auf märchenhafte Weise.

Nach der Hälfte der Strecke kommen wir in das Dorf Naugarten mit seinem gleichnamigen See. Dieser lädt zum Baden und der am See gelegene „Hof Kokurin“ zum Rasten und zur Stärkung ein. Vorbei an der sehr hübschen Dorfkirche führt der Weg zu einem Aussichtspunkt. Dann tauchen wir wieder in den Wald ein und der Weg führt uns an einem mächtigen Findling vorbei. Ein Feldweg, mit Obstbäumen bestanden, führt in das Dorf Berkholz mit seiner romantischen Dorfkirche.

Noch einmal wandern wir ein Stück Feldweg. Mit Kopfweiden und Obstbäumen gesäumt, führt er an schönen Einzelhöfen vorbei in den Boitzenburger Tiergarten. Dieser ist ein uralter Hutewald mit mächtigen Eichen, deren Stammumfang über 7 m erreicht. Auch hier treffen wir wieder auf einen mächtigen Findling, den Boitzenburger Verlobungsstein. Ein Bach durchfließt den Tiergarten in völliger Naturbelassenheit. Die hier noch vorkommenden Tier- und Pflanzenarten lassen das Herz eines jeden Naturfreundes höher schlagen. Auch Reste der hier bis 1945 bestehenden Wisentzucht sind bei genauem Hinsehen noch heute im Tiergarten zu entdecken.

Gegen Ende der Wanderung treffen wir auf die beeindruckende Ruine eines Zisterzienserklosters. Vom Kloster aus kann man schon die nahegelegene mehrere hundert Jahre alte Boitzenburger Wassermühle sehen, die heute als Museum genutzt wird. Das direkt daneben gelegene „Wirtshaus zur Klostermühle“ lädt mit dem alten Zisterzienser Willkommensgruß „Die Tür ist offen, das Herz noch mehr. Des Gastes Wunsch ist unser Ehr“ alle vorüberkommenden Wanderer mit seiner guten Küche zur Einkehr ein. Bis zum Ausgangspunkt dieses Wanderweges sind es nun nur noch 200 m.

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Kleiner Boitzenburger

Der „Kleine Boitzenburger“ ist ein Wanderweg, der überwiegend durch Wald führt und dabei immer wieder mit Wasser in Berührung kommt. Die vorherrschenden Baumarten sind Buche und Eiche. Am Anfang wandern wir vom Ort aus über den Poetensteig, einen schmalen Waldweg, und kommen gleich an einen der Höhepunkte der Tour: die Boitzenburger Wassermühle, die Ruine eines Zisterzienserklosters sowie das „Wirtshaus zur Klostermühle“, die ein sehr interessantes Ensemble bilden.

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Am Weinberg vorbei geht es nun in den Boitzenburger Tiergarten. Von der hier bis 1945 betriebenen Wisentzucht kann man bei genauem Hinsehen noch Reste entdecken. Mächtige Eichen begleiten uns auf unserem Weg. Brücken, über die wir gehen, werden klangvoll „Krebsbrücke“ oder „Hirschbrücke“ genannt. Beeindruckend ist auch ein riesiger Findling am Wegesrand, der Boitzenburger Verlobungsstein. Eine Eiche mit über 7 m Stammumfang dient den Wanderern immer wieder als Hintergrund für ein beeindruckendes Erinnerungsfoto.

Nach der Wanderung durch eine sehr schöne Lindenallee kommen wir in den Carolinenhain, ein Waldgebiet, das 1838 von Peter Joseph Lenné als Park gestaltet wurde. Hier befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten; so die Begräbnisstätte der Familie Graf von Arnim, mehrere Tempel, zahlreiche Gedenksteine, ein Obelisk und sogar ein Friedhof für die Jagdhunde des Grafen. Im Westen ist der Carolinenhain von Seen begrenzt, auf die man in der hügeligen Landschaft einen reizvollen Ausblick hat. Über die Fasanenbrücke wandern wir nun in Richtung Schloss. Mit etwas Glück kann man hier die Rohrweihe, den Eisvogel oder sogar den Biber sehen.

Am Ortsrand von Boitzenburg angekommen, begrüßt uns auf einer Insel gelegen das wunderschöne Schloss Boitzenburg – auch „Neuschwanstein des Nordens“ genannt. Manches Interessante gibt es hier zu sehen und zu hören. Bis zum Ausgangspunkt der Wanderung sind es nun nur noch wenige hundert Meter.

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